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Geschichte

der

Stichlinge

Ob es ein typischer April mit Regen und Sonne war, wissen wir heute nicht mehr so genau. Aber es herrschte die richtige Frühjahrsstimmung, um Neues anzugehen. So geht jener 13. April 1966, der kein Freitag, sondern ein Mittwoch war, als der Tag in die Annalen ein, an dem Birger Hausmann das Kabarett Mindener Stichlinge gründete und dabei von Jost-Ullrich Meyer unterstützt wurde. Heute steht fest: Es ist das älteste aktive Amateurkabarett in Deutschland.

 

Das junge Kabarett wuchs im Haus der Jugend an der Salierstraße in Minden auf. Doch kaum hatte es das schulpflichtige Alter erreicht, wechselte man schon zu den Großen – in den Vortragssaal der heutigen Sparkasse Minden-Lübbecke, die damals noch Stadtsparkasse Minden hieß. Und weil sich die Stichlinge dort so wohl fühlen, ist dieser Ort immer noch ihre kabarettistische Herberge.

 

Während aus dem Jugend- ein Erwachsenenkabarett wurde, wechselten die Gesichter. Rund 75 Akteure haben seit der Gründung bei den Stichlingen über die große und kleine Politik gestichelt. Und manch ein prominenter Name wurde mit dem „Bazillus Kabarettis“ infiziert. Da wäre zum Beispiel Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die heute auf der großen politischen Bühne agiert. Oder Bernd Gieseking, der Kabarett zu seinem Beruf gemacht hat.

Auch wenn den Stichlingen manchmal zum Weinen ist, wenn sie so auf das politische Geschehen in Deutschland und der Welt blicken; mit Humor verteilen sie ihre satirischen, politischen, literarischen und gesellschaftskritischen Spitzen. Und das immer gerecht.

 

Was in der preußischen Provinz im kleinen kabarettistischen Rahmen begann, hat sich inzwischen deutlich ausgeweitet. Der Auftrittsradius der Mindener Kabarettisten hat sich stark vergrößert und reicht bis auf die Insel. Dass dabei der Benefizgedanke nicht verloren gegangen ist, zeigt sich in der Unterstützung kultureller und sozialer Einrichtungen, für die die Mindener Stichlinge gerne sticheln gehen.

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